BEziehung statt ERziehung - wie Lernen gelingt und erfüllt

Was ist es, was Lernen erfüllend macht?

Das ist eine Frage, die mich immer wieder intensiv beschäftigt.

 

Wir leben in einer Zeit, in der beinahe jede Information mit einem Mausklick gefunden werden kann. Wir leben in einer Zeit, in welcher es scheinbar ganz wichtig ist, in bestimmte Vorgaben zu passen: die Vorgaben der Schule oder die Vorgaben eines späteren Arbeitsgebers.

 

Doch wir können uns alle ehrlich fragen: Was ist es, was für uns Lernen erfüllend und bereichernd macht? So dass wir uns danach glücklich und zufrieden fühlen? So dass wir unser Potential als Menschen entfalten können?

 

Ich habe etwas entdeckt, auf das es wirklich ankommt. Und das hat erstmal gar nichts mit dem zu tun, was ich in meinem Pädagogik-Studium gelernt hätte. Nein, ich habe das heraus gefunden, indem ich mit meinen Schülern zusammen gelernt habe, oder besser: VON ihnen gelernt habe.

Denn sie haben mir den Weg gezeigt...

 

Was uns erfüllt sein lässt

 

Was ich in meiner Arbeit immer mehr beobachte, dass es gar nicht so sehr um die Vermittlung von Fertigkeiten oder Wissen geht, wenn meine Schüler und Klienten zu mir kommen. Da geht es um etwas anderes.

 

 

Ich habe immer mehr bemerkt, dass die Menschen, die zu mir kommen, eigentlich deshalb kommen, weil sie sich nach etwas sehnen, bewusst oder unbewusst.

 

 

Bei meinen Klavierschülern ist es die Sehnsucht, Musik zu machen, sich auszudrücken und dabei noch etwas ganz anderes zu tun. Nämlich sich bei diesem Tun „verbunden“ zu fühlen – mit der Musik, mit anderen Menschen, aber vor allem auch: mit sich selbst.

 

 

 

Bei meinen Coaching-Klienten ist der große Wunsch da, ihre Arbeit nicht mehr als etwas „Fremdbestimmtes“ zu erleben, sondern aus der eigenen Begeisterung heraus die eigenen Potentiale zu leben, das was sie wahrhaft glücklich macht, weil es ihnen so eine große Freude bereitet, das zu tun, was sie am liebsten tun.

 

 

Auch da ist die Verbundenheit mit sich selbst der Schlüssel. Denn nur wenn ich mit mir selbst, mit meinen tiefsten Wünschen und Fähigkeiten verbunden bin, kann ich meine Bestimmung leben.

 

 

 

Verbundenheit ist der Schlüssel

 

Verbundenheit entsteht aus der Freude.

Oder anders gesagt: Freude erleben wir dort, wo wir verbunden sind – mit uns selbst, mit anderen und mit unserem Tun.

 

Das Problem in unserer heutigen Welt ist, dass meistens gar nicht darauf geschaut wird, was uns Freude macht. Kinder sind mit ihrer Freude noch so sehr im Kontakt, aber je älter sie werden, desto mehr mit ihnen dieser „Kompass“ abtrainiert.

Es ist plötzlich nicht mehr wichtig, was oder wie mir Lernen Spaß macht, sondern was der Lehrer hören will. Es ist später nicht wichtig, welche meiner Fähigkeiten ich beruflich entwickle, sondern dass die Arbeit gemacht wird, und dabei geht es vor allem um das Geldverdienen und die Interessen der Firma, nicht um die eigene Erfüllung.

 

Wir können uns meistens gar nicht mehr vorstellen, dass wir in unserem Beruf erfolgreich sein können, wenn wir unserer Freude folgen. Da regiert der Verstand, und das Gefühl bleibt vollkommen auf der Strecke.

Das Gefühl, etwas SINNVOLLES zu tun. Und „Sinnvoll“ erlebt unser Gehirn die Dinge, die ihm Spaß bereiten: die es heraus fordern, die Begeisterung wecken, die das Gefühl von Erfüllung vermitteln.

 

Erfüllt bin ich dann, wenn ich spüre, dass ich komplett in meinem Element bin. In meinem Flow.

Dann bin ich mit mir selbst verbunden – und eigentlich ist es dieses Erlebnis, das wir Menschen alle suchen, auf die ein oder andere Weise.

 

Gefühl und Erfolg - geht das überhaupt zusammen?

 

Ich habe in den letzten Jahren folgende Beobachtung gemacht: Meine Schüler im Alter von 5 bis 65 Jahren haben mir gezeigt, dass sie ein großes Bedürfnis mit in den Unterricht bringen.

 

Ich habe es daran gemerkt, dass es meinen Schülern immer schwerer gefallen ist, sich zu konzentrieren. Dass sie immer weniger Kapazitäten hatten, sich auf den Lernprozess einzulassen. Dass es mir immer schwerer fiel, sie zu begeistern.

Da stimmte irgendetwas nicht mehr!

 

 

Das große Bedürfnis, das sich mir zeigte, war: meinen Schülern fehlte zunehmend die Verbundenheit mit sich. Die Fremdbestimmung durch Schule, Arbeit und generell die gesellschaftlichen Vorstellungen vom Leben, von Erfolg und richtigem Verhalten engt uns Menschen so sehr ein, dass es mittlerweile dazu führt, dass es uns an die Gesundheit geht.

 

Die Erwachsenen haben Erschöpfungszustände. Die Kinder haben Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme.

 

Da stimmt etwas ganz Grundlegendes nicht.

 

 

 

Es hat also nicht bloß etwas mit Spaß an einem schönen Hobby zu tun, sondern es hat etwas damit zu tun, dass in der Beziehung zur Musik oder zum eigenen Beruf eine Lücke klafft, die dringend geschlossen werden muss.

 

 

Es hat etwas damit zu tun, dass die zunehmende Fremdbestimmung die Kinder zappelig macht und ihnen ihre eigentlichen Potantiale verschlossen bleiben.

 

Es hat etwas damit zu tun, dass Erwachsene immer öfter an einen Punkt in ihrem Leben kommen, wo sie merken: So geht es nicht weiter. So kann ich nicht weiter leben.

 

 

 

Wir BRAUCHEN Verbundenheit, wie BRAUCHEN Beziehung und Beziehungsfähigkeit für eine lebendige, gesunde, zukunftsfähige Gesellschaft!

 

 

Der Weg in die Zukunft führt über die Verbundenheit mit uns selbst

 

Dafür habe ich meinen Unterricht und mein Coaching verändert.

An erster Stelle steht immer die Frage: Wie kann ich meinem Schüler/meinem Klienten helfen, in die Verbindung mit sich selbst zu kommen?

Daraus entsteht dann alles andere.

Wie von Zauberhand.

 

 

Meistens beginne ich die Stunden mit einer kurzen Atemerfahrung oder einer Wahrnehmungsübung. Das verändert so viel!

So vieles geht leichter durch das kurze Eintauchen in mich selbst, wird freudvoller und die Stunden verlaufen wieder im Flow!

 

Es ist ein Miteinander Entdecken. Ein Miteinander Entwickeln. Ein Miteinander Freuen.

 

 

 

Es ist so viel mehr als Vermittlung von Wissen.

Es ist das Erlebnis des Lebendigen.

Es ist die gelebte Vision einer Zukunft, in der Menschen nicht mehr wie Maschinen funktionieren müssen, sondern aus ihrem Potential heraus leben, ohne in Konkurrenzkampf miteinander zu treten, um zu gewinnen.

 

 

Es geht schlichtweg um die Verwirklichung des Lebens – statt des Überlebens.

 

Dass ich diese Vision persönlich leben darf, verdanke ich meinen Schülern und Klienten, die sich jeden Tag mit mir auf dieses wundervolle Abenteuer einlassen. Aus dem wir alle schöpfen.

 

 

Nicht nur im Gefühl.

 

Sondern in unserem ganzen Sein.